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Werner Muhm AK Direktor Werner Muhm

Muhm zu den KV-Verhandlungen Metallindustrie

Der AK Direktor in den OÖ Nachrichten

Wer am Kollektivvertrags-System rüttelt, schadet Österreich und Europa

In der aktuellen Ausgabe der Oberrösterreischen Nachrichten bezieht Werner Muhm, Direktor der Arbeiterkammer Wien in einem Gastkommentar Stellung zur aktuellen Entwicklungen bei den Kollektivvertragsverhandlungen in der Metallindustrie.

Darin bringt Muhm zum Ausdruck, dass die Verantwortlichen, die am Kollektivvertrag rütteln, Österreich und Europa schaden.

„Die Arbeitgeber der Maschinen- und Metallwarenindustrie zeigen uns derzeit vor, wie leichtfertig in schweren Zeiten unter dem Deckmantel der "Eigenständigkeit" an einem zentralen Element der Wirtschaftspolitik gerüttelt wird. Nur darum geht es, wenn der Fachverband zum Ausstieg aus der gemeinsamen Metaller-Herbstlohnrunde ansetzt.“: so stellt Muhm in dem Kommentar fest. Der AK Direktor warnt davor, dass damit wird ein Erfolgsrezept zur Disposition gestellt wird, das sich seit langem bewährt hat. Und zwar jene Lohnpolitik welche sich an den gesamtwirtschaftlichen Kriterien orientiert. Diese sei die Grundlage dass Österreich die wirtschaftspolitischen Anforderungen besser erfüllt, als viele andere "längerdienende" EU-Mitglieder.

Für Muhm sorgte die vergangene Lohnpolitik für Reallohnerhöhungen, die sich an der steigenden Produktivität orientierten und dank einer ausgewogenen Entwicklung der Lohnstückkosten die Wettbewerbsfähigkeit der Exportwirtschaft absicherte. Gleichzeitig sei ein Wachstum von Konsumnachfrage und Produktion möglich gewesen, welche im Zusammenspiel mit der Hartwährungspolitik die darauf achtete, dass die Inflation die Lohnerhöhungen nicht wieder zunichte macht.

Laut Muhm war und ist diese Lohnpolitik nur möglich, weil starke Verhandlungspartner auf beiden Seiten gemeinsame Lösungen fanden. Diesen Konsens gefährden die Metallarbeitgeber mit dem Ausscheren aus dem Kollektivvertragsverbund. „Damit setzen Metallarbeitgeber einen wichtigen Teil der Sozialpartnerschaft aufs Spiel. Ziel der "Eigenständigkeit" ist die Zerschlagung der Verhandlungsmacht der Gewerkschaften in der großen Metaller-Herbstlohnrunde.“ So der Wirtschaftsexperte. Was und wie in der Metallbranche zu Herbstbeginn verhandelt wird, ist Orientierung für alle weiteren Kollektivvertragsverhandlungen und genau deshalb setzten sich die Gewerkschaften aus seiner Sicht hier zu Recht zur Wehr.

Für den AK Direktor steht fest, dieses Vorhaben hat in der Eurokrise auch eine europapolitische Dimension: Österreich mit seiner von den Arbeitgebern ungeliebten "Altstrategie" zählt zur Gruppe der erfolgreichsten Länder in der EU.  Werner Mühm: „Weichen die Metallarbeitgeber jetzt von diesem Kurs ab, setzen sie ein fatales Signal für Europa. Auch der Euro war als Hartwährung konzipiert, mit einem hohen Maß an Preisstabilität.“ 

Muhm warnt vor dem Schaden für Österreich und Europa, ausgerechnet in Zeiten der Krise an der erfolgreichen Lohn- und Einkommenspolitik zu rütteln.

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