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Metallindustrie: Aufspaltung bedeutet Lohnkürzung!

Gewerkschaften fordern Ende der internen Arbeitgeber-Streitigkeiten

PRO-GE und GPA-djp kündigen massiven Widerstand an

Geht es nach dem Willen einiger Arbeitgeber steht der Kollektivvertrag Metallindustrie und Bergbau vor der Zerstörung. Die rund 180.000 Beschäftigten sollen im Herbst in Kleingruppen aufgespalten werden. Mit einer rund 40-jährigen erfolgreichen Sozialpartnerschaft wird damit mutwillig gebrochen. "Wir rufen die Arbeitgeber zur Vernunft auf, endlich die internen Auseinandersetzungen einzustellen und gemeinsam an den Verhandlungstisch zurückzukehren", sagen Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Proyer (GPA-djp) im Anschluss eines Präsidiumstreffens der beiden Gewerkschaften heute in Wien. Die Gewerkschaften laden alle Fachverbände zu branchenspezifischen Wirtschaftsgesprächen ein, unter der Vorgabe weiterhin einen gemeinsamen Kollektivvertrag abzuschließen.

Zukunft der Betriebe
"Wir haben wirtschaftlich ein sehr herausforderndes Umfeld in Europa. Es geht um die Zukunft der Betriebe und um die Sicherheit der Arbeitsplätze. Arbeitgeber-Uneinigkeit, für die die ArbeitnehmerInnen dann die Zeche zahlen müssen, sind fehl am Platz“, betonen Wimmer und Proyer. Das Vorhaben einiger Hardliner sei eigentlich ein langfristiges Lohn- und Gehaltskürzungsprogramm: Aufspaltung in Kleingruppen und Schwächung der ArbeitnehmerInnen, um geringere Lohn- und Gehaltserhöhungen zu erreichen. Dies sei auch angesichts des Fachkräftemangels mehr als unverständlich. Daher laden die Gewerkschaften alle Fachverbände der Metallindustrie im Vorfeld der Lohn- und Gehaltsrunde zu branchenspezifischen Wirtschaftsgesprächen ein. "Jeder Bereich soll seine Situation in ausreichender Qualität und Zeit darlegen können. Das Ziel ist und bleibt ein gemeinsamer Kollektivvertrag und Abschluss", sagen Wimmer und Proyer.

Schaden für alle ArbeitnehmerInnen
Die nun versuchte Spaltung des Kollektivvertrages ist zum Schaden für alle ArbeitnehmerInnen und die gesamte österreichische Wirtschaft. Die Lohn- und Gehaltsrunde der Metaller ist Taktgeber für viele andere Branchen und ein Grund warum Österreich die Wirtschaftskrise so gut gemeistert hat, so die Gewerkschaften. Die Wirtschaftsleistung liegt wie jene Deutschlands bereits wieder zwei Prozent über dem Niveau von vor der Wirtschaftskrise.

Sozialer Friede gefährdet
"Sozialpartnerschaft, sozialer Friede und wirtschaftliche Entwicklung werden auf das Spiel gesetzt. Das eigentliche Ziel einiger Arbeitgeber sind langfristig weniger Rechte und weniger Lohn bzw. Gehalt für alle ArbeitnehmerInnen in Österreich. Die Metall-Arbeitgeber wollen offenbar die deutsche Entwicklung der massiven Lohn- und Gehaltsdifferenzierung auch in Österreich einleiten. Das Ziel der Gewerkschaften in Österreich ist hingegen, das Erfolgsmodell der gemeinsamen Verhandlungen weiterzuführen und nicht zu zerstören", sagen Wimmer und Proyer. Sollten die Arbeitgeber bei diesem Vorhaben bleiben, sei dies eine Kriegserklärung an alle Beschäftigten in Österreich. BetriebsrätInnen und Gewerkschaften wären dann gezwungen, mit allen Mitteln um den gemeinsamen Kollektivvertrag zu kämpfen.

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