Textilindustrie: Ist-Löhne steigen zw. 3,36 und 2,25%
Nach harten und sehr konstruktiven Verhandlungen einigten sich am 20. März 2014 die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp mit den Arbeitgebern der Textilindustrie auf faire Lohn- und Gehaltserhöhungen für rund 8.000 Beschäftigte. Das ist der erste Kollektivvertragsabschluss in der Industrie bei der heurigen Frühjahrsrunde. Ab 1. April werden die Ist-Löhne und -Gehälter zwischen 3,36 Prozent und 2,25 Prozent erhöht.
Der Mindestbetrag von 42 Euro bei der Ist-Erhöhung bedeutet für die niedrigen Einkommen eine deutliche Erhöhung von 3,36 Prozent. Die Inflationsrate liegt - im Durchschnitt der letzten zwölf Monate - bei 1,8 Prozent. "Diese soziale Staffelung bringt eine deutliche und nachhaltige Erhöhung für ArbeitnehmerInnen mit niedrigeren Einkommen und stärkt damit die Kaufkraft dieser Einkommensgruppen", betonen Peter Schleinbach, Bundessekretär der PRO-GE, und Karl Proyer, stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp.
LOHNRECHTLICHE VERBESSERUNGEN:
- KV-Mindestlöhne/-gehälter: + 2,25 %
- Ist-Löhne/-gehälter: + 2,25 %, jedenfalls aber mindestens um 42,00 Euro
(Der Mindestbetrag bedeutet im Ist-Durchschnitt über alle Arbeitergruppen + 2,52 % und für die niedrigsten KV-Einkommensgruppen + 3,36 %. Unsere wichtige Forderung, eine Verbesserung für niedrige Einkommen zu erreichen, konnte somit erfolgreich erfüllt werden!) - Lehrlingsentschädigungen: + 2,25 %
- Reisekosten-, Trennungsentschädigung, sowie Messegelder: + 1,9 %
- Erhöhung der Betriebshandwerkerzulage auf 0,30 Euro
RAHMENRECHTLICHE VERBESSERUNGEN:
- Erweiterung der einwöchigen bezahlten Studienfreizeit zur Prüfungsvorbereitung auch für Meisterkurse
RAHMENRECHT ARBEITERINNEN:
- Angleichung der Lohnfortzahlung im Todesfall an die Angestellten
- Weiterführung der Gespräche zur Reform des Lohngruppenschemas
RAHMENRECHT ANGESTELLTE:
- Aufnahme von Gesprächen über eine Vereinheitlichung der Verwendungsgruppen
Geltungsbeginn: 1. April 2014
Laufzeit: 12 Monate
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