Textilindustrie: Mindestlöhne steigen um 3 Prozent
PRO-GE verhandelt für rund 12.000 Beschäftigte
Nach harten, aber konstruktiven Verhandlungen einigten sich am 8. April die Gewerkschaften PR0-GE und GPA-djp mit den Arbeitgebern der Textilindustrie in der dritten Runde auf Lohn- und Gehaltserhöhungen für rund 12.000 Beschäftigte. Rückwirkend mit 1. April werden die KV-Löhne und -Gehälter um 3 Prozent erhöht. Die IST-Löhne und -Gehälter steigen um 2,8 Prozent.
"Erst nach Ankündigung von Betriebsversammlungen konnten die KV-Verhandlungen in der Textilindustrie erfolgreich abgeschlossen werden. Dies ist der erste Kollektivvertragsabschluss in der diesjährigen industriellen Frühjahrsrunde", sagen Peter Schleinbach (PRO-GE) und Karl Proyer (GPA-djp). Geltungsbeginn ist der 1. April 2013.
Lohnrechtliche Verbesserungen
+ 3,0 % KV-Mindestlöhne/-gehälter
+ 2,8 % Ist-Löhne/-gehälter
+ 3,0 % Lehrlingsentschädigungen
+ 3,0 % Reisekosten-, Trennungsentschädigung, sowie Messegelder
Rahmenrechtliche Verbesserungen
- Aufnahme von Gesprächen zur Umwandlungsmöglichkeit von Geldzuschlägen in Zeitguthaben
Rahmenrecht-ArbeiterInnen
- Anpassung der Grundvergütung für Überstunden an die Angestelltenregelung (per 01.09.2013)
- Wiederaufnahme von Gesprächen zur Reform des Lohngruppenschemas unter Bildung einer Arbeitsgruppe
- Neue Kündigungsfristen bei Arbeitgeberkündigung, je nach Betriebszugehörigkeit: Nach 4 Wochen bis 2 Jahre - 14 Tage / nach 2 Jahren - 4 Wochen / nach 5 Jahren - 5 Wochen / nach 15 Jahren - 7 Wochen / nach 25 Jahren - 9 Wochen
Rahmenrecht-Angestellte:
- Übernahme der gemeinsamen Erklärung zu Pauschalentlohnungsvereinbarungen zu "All-In-Vereinbarungen"
Mehr Info
Für BetriebsrätInnen (BR-Info) stehen nach dem Einloggen zusätzliche Informationen zu den Verhandlungen neben diesem Artikel zur Verfügung.