Frühjahrslohnrunden für über 120.000 Beschäftigte
Am 16. März 2012, startete die Kollektivvertragsverhandlungen für rund 47.000 ArbeitnehmerInnen in der Elektro- und Elektronikindustrie (EEI) mit der Forderungsübergabe und einem Wirtschaftsgespräch. Die Branche läutete damit den Frühjahrs-Reigen für die Verhandlungen der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) und der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) für insgesamt mehr als 120.000 Beschäftigte in der Industrie ein. Der EEI folgen unter anderem die Textil-, Bekleidungs-, Leder erzeugende, Papier-, Glas- und Chemische Industrie. "Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Sachgüterproduktion stimmen und angesichts des europaweiten Sparwahns und der hohen Inflation muss unbedingt die Kaufkraft gestärkt werden", fordern Rainer Wimmer, PRO-GE Vorsitzender und Karl Proyer, stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp.
Die Industrie kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Die Sachgüterproduktion war hauptverantwortlich für die positive wirtschaftliche Entwicklung in Österreich. "Die Erfolge wurden nicht an irgendeiner Aktienbörse 'erspekuliert', sondern von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern geschaffen", stellt Rainer Wimmer fest. "Jetzt müssen sie auch durch kräftige Lohn- und Gehaltserhöhungen daran beteiligt werden."
Bei den Verhandlungen 2011 gelang in der Elektro- und Elektronikindustrie erst nach BetriebsrätInnen-Konferenzen und Betriebsversammlungen in ganz Österreich, ein Abschluss. Die Gewerkschaften konnten eine Erhöhung der Löhne und Gehälter zwischen 3,2 und 2,8 Prozent erreichen, außerdem wurden Verbesserungen bei der Anrechnung von Karenzzeiten und beim Kilometergeld durchgesetzt.
Überblick Frühjahrs-Lohnrunde: Elektro- und Elektronikindustrie: 47.000 Beschäftigte |