Landeskonferenz Niederösterreich
"Die Herbstlohnrunde wird eine große Herausforderung, aber eine Nulllohnrunde wird es mit uns sicher nicht geben", sagte Rainer Wimmer, gf. Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung (GMTN), bei der Landeskonferenz Niederösterreich von GMTN und der Gewerkschaft der Chemiearbeiter (GdC) am 28. August 2009 in Hirtenberg. "Nulllohnrunden vermindern die Kaufkraft, die Talfahrt bei Aufträgen, Umsätzen und Produktion verschlimmert sich. Am Ende verlieren alle: Die eingesparten Arbeitskosten von heute sind die leeren Auftragsbücher von morgen und die Kündigungen von übermorgen."
Kaufkraft Stütze der Wirtschaft
"Gerade in der Krise braucht es Stabilität. Wir müssen uns gemeinsam weiter gegen die Auswirkungen der Wirtschaftskrise stemmen. Diesen Weg werden wir bei den künftigen Kollektivvertragsverhandlungen weiterführen", erklärte Wimmer. So zum Beispiel habe gerade die Kurzarbeit einen großen Anteil an der Stabilisierung der Wirtschaft. Aber auch die Kollektivvertragsabschlüsse hätten entscheidend dazu beigetragen, dass die Kaufkraft als wichtige Stütze der Wirtschaft erhalten blieb. "Nulllohnrunden würden die Kaufkraft stark einschränken, das haben wir im Frühjahr erfolgreich abgewendet", betonte Alfred Artmäuer, gf. GdC-Bundesvorsitzender.
Bilanz: 24 neue Jugendvertrauensräte
"Die Finanz- und Wirtschaftskrise zeigt, dass der neoliberale Weg falsch war. Eine Neubestimmung des Verhältnisses Markt und Staat ist notwendig", erklärte GMTN-Landesvorsitzender Erwin Straußberger. Eine einfache Rückkehr zur Tagesordnung dürfe es nicht geben. GMTN-Landessekretär Markus Wieser zog Bilanz über die letzten drei Jahre. So konnten 24 neue Jugendvertrauensräte in niederösterreichischen Betrieben eingerichtet werden. "Die Innerbetriebliche Interessenvertretung wird auch in der künftigen pro.ge ein Schlüsselbereich sein", betonte Wieser.
Neues Landespräsidium gewählt
Auf der gemeinsamen Landeskonferenz wählten die Delegierten Erwin Straußberger zum neuen Landesvorsitzenden. Zu seinen StellvertreterInnen wurden Alfred Kupetsch, Andrea Schremser, Alfred Artmäuer, Ernst Strasser, Johannes Weidinger und Manfred Mairhofer gewählt. Die neu gewählten FunktionärInnen sind ab dem Gründungskongress der pro.ge im November 2009 im Amt.
