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Frühjahrslohnrunde 2018
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Gemeinsam für soziale Sicherheit!

4. Sozialpolitische Almgespräche in Kärnten

Zum bereits vierten Mal lud die Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) Kärnten gemeinsam mit dem Institut für Gesellschaftspolitik (IGES) Vertreter aus Politik und öffentlichem Leben zu den sozialpolitischen Almgesprächen nach Hermagor auf die Egger Alm.  Beim mittlerweile traditionellen Vernetzungstreffen der Kärntner Metaller, treffen sich jedes Jahr zahlreiche Verantwortungsträger der Bundes- und Landespolitik am Fuße des knapp 2.000 Meter hohen Poludnig und diskutieren gemeinsam über aktuelle sozialpolitische Themen und künftige Herausforderungen. Heuer stand die soziale Sicherheit im Fokus der Gespräche.

PRO-GE Landesvorsitzender AK-Präsident Günther Goach verwies in seiner Begrüßungsrede auf die sozialen Errungenschaften der Gewerkschaft und die funktionierende Sozialpartnerschaft. Beides müsse man erhalten und weiter ausbauen. „Vergleicht man die wilden Prognosen, die immer wieder aufgestellt werden, mit den tatsächlichen Fakten, so ist die Realität wohl um einiges positiver als sie oftmals dargestellt wird. Wir haben für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen einiges erreicht und ein soziales Sicherheitsnetz geschaffen, das wir vehement gegen neoliberale Angriffe verteidigen und das auch in Zukunft halten wird", so der PRO-GE Landesvorsitzende und warnt vor übertriebener Panikmache und Verunsicherung der Menschen.

Chalupka: „Soziale Sicherheit kann man sich nicht ersparen“

Soziale Investitionen seien Investitionen in Menschen, äußerte sich der Direktor der Diakonie, Michael Chalupka in seinem Vortrag. „Soziale Sicherheit kann man sich nicht „ersparen“. Weder ein rigoroser Sparkurs noch restriktive Sicherheits- und Sozialpolitik führen zu mehr Sicherheit. Gerade in Zeiten der Krise sind Investitionen notwendig. Soziale Investitionen rechnen sich für alle – Betroffene erhalten gute Leistungen durch Kindergärten, Altenheime oder Deutschkurse, Angehörige werden entlastet und regionale Wertschöpfung erzielt. Nicht zuletzt wird durch gute Sozialpolitik der soziale Zusammenhalt der Gesellschaft gestärkt. Und das ist letztlich in wirtschaftlich schlechten Zeiten das Gebot der Stunde: Nicht den Stillstand zu fördern, sondern aktiv ins Soziale investieren,“ so Chalupka.

Wimmer: „PRO-GE fordert Wertschöpfungsabgabe“
 
„Unser Sozialstaat ist eine wichtige Säule für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und für die Sicherheit jedes Einzelnen. Die Sozialversicherung und das System der Pflichtversicherung haben sich bewährt, aber wir müssen ständig darüber nachdenken, wie wir das soziale Netz in Österreich verbessern können. Hinzu kommt die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaftswelt, die uns gerade bei der Finanzierung der sozialen Systeme vor neue Herausforderungen stellt. Wir wissen, dass wir mit immer weniger Menschen immer mehr erzeugen können. Die Wertschöpfung wird sich weiter von den Menschen weg, hin zu Maschinen verlagern. Das bedeutet wiederum, dass die Finanzierung des Sozialstaates alleine durch Löhne und Gehälter nicht mehr ausreichen wird. Die PRO-GE fordert daher eine Wertschöpfungsabgabe, bei der Firmen mit viel Gewinn und wenig Beschäftigten mehr beitragen, als Unternehmen mit vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“, sagte Rainer Wimmer, Bundesvorsitzender der PRO-GE.
 
Prettner: „Gesundheitswesen wesentlicher Garant für sozialen Frieden“

LHStv.in Beate Prettner machte auf die Absicherung des sozialen Friedens durch ein gut funktionierendes Sozial- und Gesundheitssystem aufmerksam. Sie stellte die aktuelle Debatte rund um eine Novelle der Mindestsicherung zur Diskussion und betonte: „Eine Deckelung träfe in erster Linie Familien und Kinder, das kann nicht das Ziel eines verantwortungsbewussten Sozialstaats sein! Unsere Aufgabe muss es sein, jene, die an den Rand der Gesellschaft gerutscht sind, zu unterstützen und wieder in unsere Mitte zu holen, indem wir Chancen am Arbeitsmarkt schaffen“. Auch das Gesundheitswesen sei wesentlicher Garant für sozialen Frieden, indem medizinische Leistungen für jeden und jede in höchster Qualität zugänglich sind.

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