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PRO-GE Jugend: "Wir bauen unsere Zukunft"

23. April 2016

Bundesjungendkonferenz mit Schwerpunkt Industrie 4.0

Am 23. April 2016 fand in der Wiener PRO-GE Zentrale die Bundesjugendkonferenz der PRO-GE unter dem Motto „Let’s stick together. Wir bauen unsere Zukunft 2.0“ statt. Rund 100 TeilnehmerInnen aus ganz Österreich wählten unter anderem das neue Präsidium der PRO-GE Jugend. Der Wiener Sascha Ernszt (Siemens) wurde als Bundesjugendvorsitzender bestätigt. Als StellvertreterInnen wurden gewählt: Christoph Tatzber (OMV Raffinerie, Niederösterreich), Roland Baumann (voestalpine Stahl, Oberösterreich), Manuel Trausenegger (voestalpine Signaling, Steiermark), Melanie Ebster (General Electric Jenbacher, Tirol).

Die PRO-GE Jugend ist die größte Jugendorganisation innerhalb des ÖGB, 1.040 JugendvertrauensrätInnen sind in Betrieben aktiv. Sie vertreten in 473 Körperschaften 16.417 Mitglieder (ein Plus von 215 gegenüber dem Vorjahr). „Wir sind eine starke Jugendorganisation und wir haben viel vor. Die Lehrlingsentschädigungen müssen steigen, wir brauchen mehr Lehrstellen und die Qualität der Lehrausbildung muss verbessert werden“, betonte Ernszt.

Erfolgreiche Arbeit

Eine wichtige Forderung der PRO-GE Jugend ist unter anderem die finanzielle Entlastung der Lehrlinge durch die Übernahme der Fahrtkosten zum Berufsschulinternat. Die Kampagne „We are looking for a Freifahrt“ (Start 2015) konnte heuer einen ersten Erfolg feiern. In der Elektro- und Elektronikindustrie werden die Fahrtkosten künftig von den Arbeitgebern übernommen. „Das ist ein Meilenstein, der uns gemeinsam gelungen ist. Nun müssen andere Branchen folgen“, forderte Ernszt.

Qualität der Lehre fördern

Ebenso erreicht wurde unter anderem eine neuerliche Überprüfung von Lehrbetrieben, wenn in diesen über zehn Jahre keine Lehrlinge ausgebildet wurden oder die Möglichkeit für Lehrlinge, selbst einen Antrag auf Kostenrückerstattung für Lehrabschlussprüfungs-Vorbereitungskurse zu stellen. Zur Qualitätssicherung bzw.-steigerung der Lehre fordern die Jugendlichen etwa eine verpflichtende pädagogische Ausbildung speziell für LehrlingsausbildnerInnen und die Einführung von verbindlichen Teilprüfungen, die auf die Lehrabschlussprüfung anrechenbar sein sollen. “Bisher haben wir diese Teilprüfungen im Bereich Chemielabortechnik erreicht. Andere Lehrberufe müssen diesem Beispiel folgen, denn es darf nicht sein, dass jeder fünfte Lehrling die Lehrabschlussprüfung nicht positiv absolviert“, sagte Bundesjugendsekretär Thomas Klösch.

Mehr Information zu den Forderungen und Erfolgen der PRO-GE Jugend finden sich im Arbeitsprogramm (Download im PDF-Format neben diesem Artikel)

Schwerpunkt Industrie 4.0

Themenschwerpunkt der Konferenz war Industrie 4.0. In seiner Begrüßungsrede sagte Bundesvorsitzender Rainer Wimmer, dass die Gewerkschaften „die Mitbestimmung zu Gunsten der ArbeitnehmerInnen weiter vorantreiben müssen“. Es gehe auch darum, wie der Sozialstaat künftig finanziert werden könne. Experte Dr. Kurt Hofstädter, Siemens-Vorstandsvorsitzender und Vorstand der Plattform Industrie 4.0, stellte den TeilnehmerInnen den Prozess der digitalen Revolution vor: Cyberphysische Systeme sind laut Hofstädter die Zukunft der Industrie. Also Systeme, in der Produktionsroboter miteinander kommunizieren. Und die Wettbewerbsgewinner sind jene Unternehmen, die eine digitale Durchgängigkeit erreichen würden: vom ersten Design, zur Produktion bis zu den späteren Servicediensten. 

In eigenen Workshops diskutierten die Jugendlichen dann ihre Positionen zur digitalen Arbeitswelt. Einig waren sich alle, dass ein erfolgreicher Prozess Industrie 4.0 ständige Weiterbildung voraussetzt. "Es braucht genügend finanzielle Mittel für Schulung und Weiterqualifikation der ArbeitnehmerInnen und mehr Bildungsmaßnahmen in den Betrieben“, fasste Bundessekretär Manfred Anderle in einer intensiv geführten Podiumsdiskussion zusammen. Für Bundessekretär Peter Schleinbach wiederum ist die Frage, zu wessen Gunsten Produktivitätsgewinne der Industrie 4.0 verwendet werden, ein essentielles Anliegen der ArbeitnehmerInnen in der künftigen Kollektivvertragspolitik. Eine Arbeitszeitverkürzung zum Beispiel falle aber nicht vom Himmel, sondern müsse "erkämpft und durchgesetzt" werden.

Positionen zur Industrie 4.0

Die auf der Konferenz erarbeiteten Forderungen der PRO-GE Jugend zur digitalen Arbeitswelt sind unter anderem: mehr Bildungsfreistellungen für JugendvertrauensrätInnen und BetriebsrätInnen, eine regelmäßige Evaluierung der Berufsbilder, eine Verkürzung der Arbeitszeit und eine genaue Definition der Arbeitszeit bzw. Regelung der Bereitschaft in den Arbeitsverträgen bzw. Kollektivverträgen.

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