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Lehrling beim feilen

PRO-GE Jugend fordert Qualitätskontrollen

Öffentliche Aufträge nur mehr für Betriebe mit Lehrlingen

"Modernisierung der Lehrausbildung muss mehr sein, als modische Schlagworte. Die Stichworte müssen lauten: Qualitätssteigerung, Qualitätssicherung, Qualitätskontrolle", sagt Sascha Ernszt, Vorsitzender der PRO-GE Jugend und der Österreichischen Gewerkschaftsjugend (ÖGJ), anlässlich der von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner präsentierten wiiw-Studie. "Nicht nur die Lehrberufe müssen immer wieder an die aktuellen Herausforderungen angepasst werden, auch die Qualität der Ausbildung in den einzelnen Betrieben muss laufend kontrolliert werden. Derzeit kontrollieren sich die AusbildnerInnen im Wesentlichen selbst, und das ist uns zu wenig."

>  Video: Qualitätskontrolle in der Lehrlingsausbildung

Mangelhafte Qualität

"Was in Top-Ausbildungsbetrieben selbstverständlich ist, muss flächendeckend umgesetzt werden: regelmäßige Weiterbildung für alle AusbildnerInnen!", fordert Ernszt. Laufend müsse kontrolliert werden, wie jeder einzelne Betrieb konkret Lehrlinge ausbilde. "Regelmäßig wenden sich Jugendliche an die Gewerkschaftsjugend und beklagen sich, dass sie in ihren Betrieben nichts lernen", berichtet Ernszt. In einigen Betrieben ist die Ausbildungsqualität mangelhaft. Die Jugendlichen werden nicht ausgebildet, sondern zu Hilfsarbeiten herangezogen. Was im schulischen Bereich unvorstellbar wäre, ist in der Lehrlingsausbildung der Normalfall: Es gibt keinerlei Qualitätssicherung", sagt Ernszt.

Druck auf Ausbildungsverweigerer erhöhen

Immer mehr Jugendliche werden von überbetrieblichen Ausbildungseinrichtungen ausgebildet - weil sich die Wirtschaft immer weiter aus der Lehrlingsausbildung zurückzieht. "Die Unternehmen brauchen Fachkräfte, aber sie wollen sie nicht mehr ausbilden. Der Druck auf die Ausbildungsverweigerer unter den Firmen muss stärker werden", fordert Ernszt. Dafür gäbe es zahlreiche Möglichkeiten: "Man könnte öffentliche Aufträge und Förderungen nur mehr an Firmen vergeben, die Lehrlinge ausbilden", meint Ernszt, "aber zuerst muss endlich die Fachkräftemilliarde umgesetzt werden, um die Ausbildungsfinanzierung auf eine gerechtere Grundlage zu stellen."

Fachkräftemilliarde

Das ÖGJ-Konzept für eine Fachkräftemilliarde (Ausbildungsfonds) sieht vor, dass alle Unternehmen, die ausbilden könnten, in einen Topf einzahlen, aus dem die tatsächlich ausbildenden Firmen gefördert werden. Ernszt: "Auch die Qualität der Ausbildung muss entscheidend dafür sein, welches Unternehmen wie viel Lehrstellenförderung bekommt. Das alte Gießkannen-Prinzip hat versagt."

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