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Arbeit entlasten, Reiche mehr besteuern

Klarheit schaffen: Wer eine neue Vermögenssteuer zahlen muss!

Sobald das Wort "Vermögenssteuer" auftaucht, wird den ArbeitnehmerInnen eingeredet, dass damit der Wirtschaftsstandort Österreich gefährdet und die so genannten "Häuslbauer" belastet würden. Die Argumente sind aus der Luft gegriffen, denn die hohe Belastung der Arbeit ist mindestens genauso gefährdend für den Wirtschaftsstandort, behindert sie doch Beschäftigung und Konsum.

Ebenso sollen Vermögen laut ÖGB-Modell bis zu einem Wert von 700.000 Euro ausgenommen werden. Wer also nach Abzug von Schulden immer noch MillionärIn ist, soll einen fairen Beitrag leisten. Mit dem Reichensteuer-Rechner der PRO-GE lässt sich auch berechnen, wie lange man sparen muss, um "endlich" Reichensteuer zu zahlen.

> Hier geht es zum Rechner

Arbeit entlasten

Höhere Steuern auf Vermögen  bremsen das Wirtschaftswachstum nicht, wenn sie sinnvoll verwendet werden. Niedrigere Abgaben auf Arbeit und bessere staatliche Leistungen ermöglichen erst ein höheres Wohlstands- und Beschäftigungsniveau.Um ArbeitnehmerInnen endlich entlasten zu können, brauchen wir nur (wieder) einen gerechten Anteil der Reichen.

Österreich hatte im Jahr 2010 mit 36,5 Prozent nach Island den höchsten Eingangssteursatz der 34 Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).  Der Durchschnitt in den vergangenen Jahren betrug in den OECD-Ländern 15,5 Prozent. Der Eingangssteuersatz für ArbeitnehmerInnen gehört verringert.

Steuerparadis für Reiche

Mit Platz 32 von 63 liegt Österreich, was die "einfachen" MillionärInnen betrifft, im Mittelfeld und ist ein Steuerparadies und Tummelplatz für Reiche. Denn was die Besteuerung riesiger Vermögen angeht, ist Österreich weit davon entfernt, im internationalen Vergleich gut abzuschneiden. Der Anteil der Einkommenssteuer und der Körperschaftsteuer betrug in Österreich 2012 zusammen nur 10,7 Prozent, der Anteil der Lohnsteuer und Umsatzsteuer hingegen satte 65,6 Prozent.

Vermögenssteuer - das Modell

  • Der ÖGB fordert eine progressive Besteuerung, d. h. je größer das Vermögen, desto höher der Steuersatz.
  • Vermögen im Wert von weniger als 700.000 Euro sind von der Vermögenssteuer ausgenommen. "Häuslbauer" haben also nichts zu befürchten: Laut Nationalbank liegt das durchschnittliche Immobilienvermögen bei rund 250.000 Euro - und wäre somit steuerfrei.
  • Vermögen zwischen 700.000 und zwei Millionen Euro werden mit einem Steuersatz von 0,5 Prozent besteuert.
  • Vermögen zwischen zwei und drei Millionen werden mit einem Prozent besteuert.
  • Vermögensteile über drei Millionen werden mit einem Steuersatz von 1,5 Prozent belegt.
  • Wer kein Vermögen über 700.000 Euro besitzt, muss auch keine Erklärung darüber abgeben.
  • Das Steueraufkommen wird auf 2,5 bis 3 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.

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